Die Stadt Mainz erläutert Initiativen der letzten 10 Jahre gegen den Flughafenausbau – und gibt Bürgerinitiativen und betroffenen Bürgern das Wort. Am Dienstag, 13. Dezember um 18 Uhr in der Rheingoldhalle. Wie wehrt sich Mainz? Was können die betroffenen Bürger tun?“
Mit der Inbetriebnahme der Nordwestbahn am Frankfurter Flughafen zum 21.10.2011 nehmen die Lärmbelastungen für die Bürger durch den Flugverkehr am „Drehkreuz Frankfurt“ dramatische Ausmaße an. Mit den neuen Anflugrouten über Mainz – spürbar tiefer und zudem parallel angesiedelt -, der Einführung der so genannten „Südumfliegung“ und der langfristig avisierten Ausweitung der Kapazitäten auf maximal 126 Starts / Landungen in der Stunde, werden die Belastungen nochmals ansteigen. Schon seit Inbetriebnahme der Nordwestbahn gingen in der gesamten Rhein-Main-Region zahllose Beschwerden über die massive Zunahme der Lärmbelastungen einher.
Die Stadt Mainz lag mit ihren Prognosen aus den Jahren 2001/2002 über die drohenden Folgen des geplanten Ausbaus für die Lebensqualität keineswegs falsch. Eher im Gegenteil: Die Realität stellt sich aktuell noch schwerwiegender dar, als zunächst befürchtet. Mit der absehbaren Kapazitätssteigerung am Flughafen steht in den kommenden Jahren noch Arges zu befürchten.
Oberbürgermeister Jens Beutel sowie Umweltdezernentin Katrin Eder zur Veranstaltung in der Rheingoldhalle: „Der aktuelle Leidensdruck und die Empörung in der Bevölkerung ist enorm. Die Fraport AG diktiert die Verschlechterung der Lebensverhältnisse von Hunderttausenden von Menschen in der Region. Mainz war im Kampf gegen den drohenden Ausbau als einzige rheinland-pfälzische Stadt von der ersten Stunde an federführend beteiligt. Mit der Einwohnerversammlung zum Thema Fluglärm wollen wir einerseits im Detail erläutern, welche Anstrengungen die Stadt Mainz in den letzten 10 Jahren unternommen hat – und wir wollen gerade auch den Bürgern das Wort geben.“
Zugleich sei dies auch die Stunde, den Bürgerinitiativen („Sie sind seit Jahren das Rückgrat des Protestes“) für ihr Engagement zu danken und diesen die Gelegenheit zu geben, ihr Engagement zu schildern. Auch die Landesregierung werde ihre aktuellen Pläne im Kampf gegen den Fluglärm skizzieren.
Die für der Kampf gegen den Fluglärm zuständige Umweltdezernentin Katrin Eder, die den Abend leiten und moderieren wird: „Insgesamt wollen wir einen Überblick geben: Was geschah bislang, was läuft aktuell auf welcher Ebene – und was steht im Kampf gegen die Belastungen noch zu erwarten?“