Mit einem Festwochenende am Samstag, 25. Februar, und Sonntag, 26. Februar, begeht die Domkantorei St. Martin, der gemischte Erwachsenenchor der Chöre am Mainzer Dom, ihr 25-jähriges Bestehen. Am Samstag um 18.30 Uhr stehen im Mainzer Dom das „Requiem“ von Wolfgang Amadeus Mozart, das „Miserere mei“ von Gregorio Allegri sowie die Psalmvertonung „Danket dem Herrn“ von Heinrich Schütz auf dem Programm. Es musizieren die Chöre am Mainzer Dom gemeinsam mit Solisten und dem Mainzer Kammerorchester unter der Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft. Zudem spielt Domorganist Daniel Beckmann die Orgelkomposition „Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen“ von Franz Liszt.
Am Sonntag gestaltet die Domkantorei St. Martin das Stiftsamt um 10 Uhr im Mainzer Dom, Hauptzelebrant ist Domdekan Heinz Heckwolf. In der Messe erklingt unter anderem die „Messe solennelle“ für Chor und zwei Orgeln von Louis Vierne. Im Anschluss findet ab 11.30 Uhr im Haus am Dom eine Feierstunde anlässlich des Jubiläums statt. Im Rahmen der Feierstunde spricht Professor Dr. Paul Thissen, Leiter des Referats Kirchenmusik im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn, über die päpstlichen Enzykliken, die sich mit Kirchenmusik beschäftigen.
Entlastung des Domchores war ausschlaggebend für Gründung
Ausschlaggebend für die Gründung eines gemischten Erwachsenenchores am Mainzer Dom sei die Entlastung des Mainzer Domchores, des Knabenchores, gewesen, erinnert sich Domkapellmeister Breitschaft an die Gründung der Domkantorei St. Martin vor 25 Jahren: „Der Domchor sang bis dahin von Oktober bis Juli jeden Sonntag im Dom, dazu die Vespern und die Feiertage.“ Durch die Gründung des neuen Chores habe der Domchor „freier atmen können“. Und auch heute gestaltet die Domkantorei einmal im Monat das Stiftsamt im Mainzer Dom um 10 Uhr, dazu kommen Gottesdienste in der Kar- und Osterwoche sowie in der Weihnachtszeit.
Die wichtigste Säule der Domkantorei sind aber die Gestaltung der Konzerte im Dom.
„Wir haben in den vergangenen 25 Jahren das gesamte gängige kirchenmusikalische Repertoire aufgeführt, dazu Uraufführungen und auch weniger bekannte Stücke“, sagt Breitschaft, der seinem Chor eine „phänomenale Leistungskraft“ attestiert. Zudem sei die Domkantorei ein „gefragter Partner“ von Orchestern. „Wir haben regelmäßig mit allen Staatsorchestern aus Rheinland-Pfalz gesungen“, unterstreicht er. Gern erinnert er sich an die Aufführung des „Deutschen Requiems“ von Johannes Brahms in Jerusalem mit dem Jerusalem Symphony Orchestra oder an die Aufführung des „War Requiems“ von Benjamin Britten im französischen Verdun. Für Breitschaft sind es zwei besondere Höhepunkte, „da sich hier grandiose Musik mit Zeitgeschichte verband“.
43 Männer und Frauen kamen im Januar 1987 zur ersten Chorprobe, 17 von ihnen sind heute noch dabei. Insgesamt singen rund 100 Personen in dem Chor, die meisten sind zwischen 30 und 40 Jahren alt. Immer donnerstags um 19.30 Uhr probt die Domkantorei im Chorhaus am Dom. Wer mitsingen möchte, der besucht zunächst eine Probe, danach findet ein Gespräch mit dem Domkapellmeister statt, „um die Erwartungshaltungen“ zu klären. Regelmäßige Probenteilnahme, Zuverlässigkeit, Chorerfahrung und Blattsingen sind wichtig. „Viele Sängerinnen und Sänger kommen mittlerweile nach ihrer Zeit im Mädchenchor am Dom und St. Quintin bzw. im Domchor zu uns. Daher sehe ich für die Domkantorei rosig in die Zukunft“, sagt Breitschaft.
Hinweis: Weitere Informationen auf der Internetseite des Mainzer Dom www.mainzdom.de unter der Rubrik „Musik“. Kontakt zu den Chören am Mainzer Dom: Mainzer Domchor, Leichhof 26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-371, Fax: -370, E-Mail: domchor@bistum-mainz.de