Das Land Rheinland-Pfalz setzt auf den Einsatz der Bundeswehr zur Unterstützung der Mitarbeiter in Alten- und Pflegeeinrichtungen. „Die Lage in vielen Alten- und Pflegeheimen ist angespannt und in einigen Einrichtungen können viele Beschäftigte aufgrund der aktuellen Infektionslage ihren Dienst nicht antreten. Daher haben wir uns entschieden, die Bundeswehr um Amtshilfe zu bitten. Soldaten unterstützen als ‚helfende Hände‘ bei hauswirtschaftlichen und organisatorischen Tätigkeiten“, erklärte Gesundheits- und Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler heute.
Die Einsatzkräfte werden durch die Mitarbeiter der Einrichtung eingearbeitet, begleitet und angeleitet. Die Soldaten unterstützen die Beschäftigten im hauswirtschaftlichen Bereich, beispielsweise bei der Essenszubereitung und -verteilung, beim Wäscheservice und bei organisatorischen Belangen. „Die Einsatzkräfte der Bundeswehr leisten damit einen immens wichtigen gesellschaftlichen Beitrag. Ich danke ihnen für ihr Engagement, mit dem sie auch für soziale Nähe Sorge tragen und beispielsweise den Kontakt mit den Angehörigen per Telefon oder Videoanruf vermitteln. Das ist für die Bewohner und ihre Angehörigen von unschätzbarem Wert“, sagte Ministerin Bätzing-Lichtenthäler. Pflegeleistungen an den Bewohnern werden weiterhin nur vom Pflegepersonal des Hauses erbracht.
Die Einsätze der Bundeswehr in Alten- und Pflegeeinrichtungen sind eine temporäre unterstützende Maßnahme, die in der Regel 14 Tage dauert. Erste Einsätze laufen bereits seit den Weihnachtstagen. Aktuell sind in neun Pflegeeinrichtungen insgesamt
60 Soldaten helfend vor Ort, davon fünf aus dem Sanitätsdienst der Bundeswehr. Insgesamt leisten derzeit in Rheinland-Pfalz 460 Soldaten Amtshilfe, davon 94 aus dem Sanitätsdienst. Außer in Pflegeeinrichtungen arbeiten die Kameraden der Bundeswehr in Gesundheitsämtern, Teststationen und Krankenhäusern.