Die Arbeitsgruppe Flughafenerweiterung des Landkreises Mainz-Bingen hat sich auf das weitere Vorgehen in Sachen Fluglärm geeinigt. Mehrere Kommunen des Landkreises wollen gegen die Südumfliegung klagen. Der Kreis baut bei den Verfahrenskosten auf die finanzielle Unterstützung des Landes. Mainz-Bingen übernimmt die Hälfte der kommunalen Kosten. Den Rest sollen die Verbandsgemeinden Bodenheim, Nierstein-Oppenheim, Nieder-Olm, Gau-Algesheim, Heidesheim und die Stadt Ingelheim übernehmen.
Das vom Kreis beauftragte Rechtsgutachten sieht Kosten in Höhe von rund 585 000 Euro, verteilt auf vier Jahre, vor. Die kommunalen Gremien müssen dieser Aufteilung grundsätzlich noch zustimmen. Landrat Schick wird nun das Land anschreiben und um eine Zusage für einen Anteil an den Verfahrenskosten bitten. „Die Kommunen hätte man am Verfahren beteiligen sollen, um eine anständige Abwägung der Südumfliegung durchzuführen“, bringt der vom Kreis mit der Klageerstellung beauftragte Rechtsanwalt Schmitz den Ansatz auf den Punkt. Um die gesamten Routen im An- und Abflug zu berücksichtigen, hat der Landkreis Klein-Winternheim, Ober-Olm, Nierstein, Lörzweiler und Nackenheim als die mit am stärksten von Fluglärm betroffenen Gemeinden als Kläger vorgeschlagen. Hier werden die größten Erfolgsaussichten erwartet und deshalb sollen sie für die Gesamtheit der betroffenen Kommunen im Kreis Mainz-Bingen klagen.