Nachdem Ende September schon Gitta Weber von der SPD zur ÖDP übergelaufen war (wir berichteten), wechselt jetzt auch FDP-Ortsbeiratsmitglied Lars Weber zur ÖDP. Das Marienborner Ortsbeiratsmitglied Lars Weber ist aus der FDP ausgetreten. Weber ist seit 2019 Mitglied des Marienborner Ortsbeirats und war bis zu seinem Austritt Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes Marienborn. In seinem Austrittsschreiben betont Weber: „Seit den Ampel-Koalitionen sind nahezu alle Positionen der FDP verloren gegangen. Anträge, Standpunkte und Pressemitteilungen zeigen in der Regel ein Bild, das genauso mit dem Parteilogo der Grünen versehen werden könnte. Eine Politik der Ideologie und oft jenseits jeglicher Logik, wird immer stolz mitgetragen und mit der Koalition begründet. Eigene Meinungen und Ziele werden nicht mehr umgesetzt. Letztendlich hat eine FDP ohne eigene Position auch keine Daseinsberechtigung mehr, was u. a. auch in den letzten Wahlen deutlich wurde.“ Hart ins Gericht geht Weber auch mit dem FDP-Kreisverband, von denen er organisatorisch keinerlei Unterstützung für die Arbeit im Ortsverband hatte.
Zu seinem zukünftigen kommunalpolitischen Engagement sagt Weber: „Ich habe sehr viel Bock auf Marienborn und Marienborn im Zusammenspiel mit Mainz, aber keinen Bock mehr auf die FDP. Daher werde ich der ÖDP betreten und bei der Kommunalwahl für den Ortsbeirat und den Stadtrat kandidieren. Die ÖDP hat gezeigt, dass sie in vielen Themenfeldern eine sachorientierte, bürgernahe und ideologiefrei Politik gestaltet. Dies zeigt auch die Arbeit vom Marienborner Ortsvorsteher Dr. Claudius Moseler von der ÖDP, der sich auf allen Ebenen für unseren Stadtteil einsetzt.“
„Die ÖDP freut sich einen aktiven und erfahrenen Mitstreiter zu gewinnen, der zudem als Unternehmensberater wirtschaftspolitische Kompetenz mitbringt. Dies unterstreicht auch unseren Einsatz vor allem für Marienborn, wo die ÖDP seit 2019 die stärkste Partei ist“, betont Dr. Claudius Moseler, Kreisvorsitzender der ÖDP und stellt fest: „Die ÖDP in Mainz bietet allen von der etablierten Politik enttäuschten Menschen eine wählbare Alternative.“ Und Weber ergänzt: „Ich möchte eine Partei, die nicht für Verbote vor Lösungen steht. Ich möchte eine Partei, die mit Vordenken Konzepte und Ideen bietet und durch einen technologieoffenen und konstruktiven Weg von der Ideologie abhebt. Dies konnte ich bei der FDP nicht mehr finden. Daher möchte ich diese Arbeitsweise zusammen mit der ÖDP umsetzen.“
Für die restlichen Monate der laufenden Wahlperiode wird sich Weber der ÖDP-Ortsbeiratsfraktion anschließen, die somit auf 5 Mitglieder anwächst. Hinzu kommt Ortsvorsteher Moseler.
Foto: Lars Weber