Das Motto des Kultursommer 2011 ist ‚Natürlich Kultur’ – ein selbstbewusster Ausdruck zum runden Geburtstag. Es lenkt gleichzeitig den Blick auf das Verhältnis von Kultur und Natur, dem wir im Jahr der Bundesgartenschau in Koblenz nachspüren möchten“, fasst Kulturministerin Doris Ahnen die Bedeutung des aktuellen Kultursommer-Mottos zusammen. Mit ca. 250 Projekten aller Sparten zwischen dem 1. Mai und 3. Oktober bietet der 20. Kultursommer Rheinland-Pfalz den Rahmen für die zahlreichen Kulturinitiativen im ganzen Land, ihre kreativen Ideen umzusetzen.
„Auch im zwanzigsten Jahr ist im Kultursommer noch immer viel Raum für neue Ideen“,
betont die Ministerin. Nicht zuletzt das jährlich wechselnde Motto helfe dabei, dass freie
und kommunale Veranstalterinnen und Veranstalter mit viel Engagement und immer
wieder neuen Projekten die Einheimischen und Gäste in Rheinland-Pfalz begeistern
könnten. Die Unterstützung des Landes und des Kultursommers werde dabei durch
Sponsoren ergänzt.
Anlass für das Motto 2011 „Natürlich Kultur“ war die Bundesgartenschau in Koblenz, die
Natur und Kultur in Hülle und Fülle bieten wird – darunter einige Kultursommerprojekte.
So findet die Kultursommereröffnung am 6. und 7. Mai mit Lichtinstallationen, Theater
und Musik auf der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz statt. Zu erleben ist dort unter
anderem eine Ausstellung über den großen rheinisch-preußischen Gartenkünstler und
Landschaftsarchitekten Peter Josef Lenné während des gesamten BUGA-Zeitraums.
Auch ehemalige Landesgartenschau-Gelände finden sich unter den Veranstaltungsorten.
Das Kulturufer in Bingen zeigt von Mai bis Oktober mit den „Jardins surprises“ ausgewählte Beispiele des renommierten Gartenfestivals im französischen Chaumont-sur-
Loire: Gärten der Zukunft, Gärten zum Staunen, Gärten als Erlebnis. Das LichterGarten-
Fest im Trierer Petrispark präsentiert im September Künstlerinnen und Künstler aus
Wiltz (Luxemburg) und Trier unter dem Licht selbstgebauter Lampions – ein integratives
Projekt von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung. Lichtkunstwerke und atmosphärische Musik geben der scheinbar vertrauten Natur ein neues Gesicht.
Kulturerlebnisse in der Natur gibt es auch beim Skulpturenweg Rheinland-
Pfalz, der in diesem Jahr um einige Kunstwerke im Pfälzer Wald
erweitert wird. „No strings attached“, das Festival für Figurentheater
und andere außergewöhnliche Theaterformen in Mainz, erobert ebenfalls
Open-Air-Schauplätze, und das bereits im Mai statt wie bisher im
September.
Die Natur ist schon immer ein wichtiges Element in den Künsten gewesen. Diese
Erkenntnis prägt das gemeinsame Projekt der Mainzer Kammerspiele und des Literaturbüros, bei dem unter anderem Christian Quadflieg und Suzanne von Borsody zu Gast sein werden. Viele weitere Kultursommerprojekte greifen die Natur auf, ob musikalisch, in der bildenden Kunst, als Lesung oder im Theaterstück. Auch die „deutsche Schrebergarten-Kultur“ wird thematisiert: Die neue Produktion des Chawwerusch-Theaters „Laubenkolonie Zaunkönige e.V.“ hat im Juni auf dem Hambacher Schloss Premiere, bevor sie auf Tournee geht.
Kultur als ganz natürliche Ausdrucksform, Kultur als „Lebensmittel“, als Angebot an alle
Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Mitmachen und Genießen – das waren und sind
wichtige Merkmale des Kultursommers. Im Flächenland Rheinland-Pfalz tragen freie
professionelle Theater, soziokulturelle Zentren und Jugendkunstschulen maßgeblich zu
dieser kulturellen Grundversorgung bei. Unter dem Titel „Land-scha(f)ft freie Kultur“ gibt
es am 1. und 2. Oktober landesweit und zeitgleich an vielen Orten ein außergewöhnliches
Kulturangebot, das durch Live-Schaltungen mit Webcams vernetzt wird. So entsteht ein
dezentrales Festival der kulturellen Vielfalt, die unser Land bietet.
Die bekannten Reihen und Sterne des Kultursommers ermöglichen mit ihren kostengünstigen Angeboten ebenfalls seit Jahren qualitativ hochwertige Kultur im ganzen Land. Und die – inzwischen sehr renommierten – Festivals im Kultursommer setzen Zeichen in ihrer Kultursparte, in ihrer Region und für Rheinland-Pfalz, wie z.B. die Nibelungenfestspiele, das MoselMusikfestival, Rhein Vokal, palatia jazz, Tatort Eifel, Summer in the City, das Festival des Deutschen Films in Ludwigshafen, Grenzenlos Kultur in Mainz, Brot & Spiele in Trier, das Mittelrhein Musikfestival oder Sonderprojekte im Museum für PuppentheaterKultur (PuK) in Bad Kreuznach, wo in diesem Jahr Figuren aus Geschichten der bekannten Schriftstellerin Cornelia Funke in der Ausstellung und im Spiel zu sehen sind.
Ab heute gibt die Internetseite des Kultursommers Rheinland-Pfalz wieder einen Überblick über die vielfältigen, großen und kleinen Angebote im ganzen Land:
Unter www.kultursommer.de.