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Philosoph und Literat Guillaume Paoli am 23. Mai zu Gast im Staatstheater

Die zeitgenössische Literatur sei zu einem faden Autobiographimus verkommen, zu einer „Selfiction“. Die Popmusik versinke im Retrowahn, Innovationen seien höchstens schlechte Updates. Kreativwirtschaft bestenfalls eine Behauptung und die postmoderne Theorie habe die Wahrheit abgeschafft. Die Zeitdiagnose von Guillaume Paoli in seinem Essay „Die lange Nacht der Metamorphose“ ist alles andere als gemütlich. Und nach seiner Lesart ist es insbesondere die Kultur, die in einer Mischung aus Verflachung und Phraseologie an ihrer eigenen Gentrifizierung arbeite und so ihre vormalige Rolle als gesellschaftliches Korrektiv längst verloren habe.
Am 23. Mai um 19.30 Uhr ist Guillaume Paoli zu Gast im Glashaus. Er liest aus diesem Essay. Dr. Johannes Ullmaier vom Deutschen Institut der Universität Mainz moderiert den Abend und spricht mit dem Autor über seine Thesen.
Guillaume Paoli, 1959 in Frankreich geboren, lebt seit 27 Jahren in Berlin. Er war Hausphilosoph im Leipziger Theater und veranstaltete eine Diskussionsreihe im Roten Salon der Berliner Volksbühne. Die Veranstaltung findet in Kooperation von Staatstheater Mainz und dem LiteraturBüro Mainz statt.